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Sonus

Agentur für Alte Musik


The Bach Ensemble, 1978 an der amerikanischen Ostküste von dem Dirigenten und Tastenspezialisten Joshua Rifkin gegründet, gewann bereits 1982 internationale Anerkennung mit seiner preisgekrönten Einspielung der h-Moll-Messe Johann Sebastian Bachs – einer der ersten überhaupt auf historischem Instrumentarium, und die erste, welche die vom Komponisten vorgesehene Besetzung wiederherstellte. Zum internationalen Ruhm dieser Gruppe von schon damals sämtlich höchst individualistischen Musikern trugen weiter Aufnahmen des Magnificat, mehrerer Instrumentalwerke und zahlreicher Kantaten Bachs bei, von denen viele noch heute als Referenzaufnahmen gelten.
Im Jahr 1988 konnte das Bach Ensemble sein zehnjähriges Bestehen dann mit einer ersten Europa-Tournee feiern; seither gastierte es regelmäßig bei Festivals in Italien, Österreich, Belgien, Deutschland, Frankreich, Polen, Schweden und Großbritannien, aber auch in Australien, Kanada und den USA.

Grundlagen des Musizierens sind für die Mitglieder des Bach Ensembles stets die Erkenntnisse der historischen Aufführungspraxis, an deren Erforschung Joshua Rifkin selbst immer wieder beteiligt war und ist. Doch bei aller Wissenschaftstreue: Im Zentrum des Musizierens steht in jedem Falle die Lebendigkeit einer Aufführung und die emotional mitreißende Interpretation der gespielten Werke. Dabei wird insbesondere die sehr poetische, textnahe Klanglichkeit der Gruppe gerühmt, aber auch die stets ausgezeichnete, natürliche Balance zwischen den einzelnen Stimmen und Instrumenten und die feinsinnige Herangehensweise an das Repertoire, die jeden Affekt intensivst auskostet, aber auf oberflächliche Effekte verzichtet.

Längst gehört das Bach Ensemble zum Establishment der internationalen Alte Musik-Szene – doch auch nach über vier Jahrzehnten haben die Aufführungen dieser inzwischen sehr international besetzten Formation zum Glück nichts von ihrer Frische und unmittelbaren Anziehungskraft für ihr Publikum verloren!


SONUS über The Bach Ensemble:

Der ungemein poetische, dabei aber entschiedene, absolut ehrliche und redliche Klang ohne süßliche Schönklangorientierung, und der Verzicht auf jegliche Effekthascherei - das ist es vielleicht, was dem Hörer bei The Bach Ensemble zuerst auffällt: Denn als einer der großen Pioniere der historischen Aufführungspraxis, des Bemühens um eine möglichst authentische Spiel- und Interpretationsweise geht Joshua Rifkin, gehen seine Ensemble-Genossen auch heute nicht von ihrem hohen Anspruch ab, jedes von ihnen musizierte Stück genauestens auf seine Herkunft, seinen Sinn und bestmögliche Umsetzung in Klang zu hinterfragen. Und das hört man.

So spielt das Ensemble stets sehr klar phrasiert und höchst zielbewusst in der Linienführung, was eine selten gehörte, luzide Durchsichtigkeit hervorbringt, die sich in der außergewöhnlich deutlichen Artikulation der (entsprechend den wissenschaftlichen Erkenntnissen Joshua Rifkins gewöhnlich solistisch besetzten) Vokalpartien noch fortsetzt. Die Gefahr zu starker Intellektualisierung der Musik wird dabei durch das bei aller Ehrlichkeit des Klangs doch wunderbar lyrische Spiel der Instrumentalisten, die stets stark textbezogene Expressivität der Sänger gänzlich gebannt.
Eine weitere Stärke des Ensembles liegt natürlich in der tiefen Vertrautheit Joshua Rifkins und der langjährigen Ensemblemitglieder mit ihrem Repertoire, und nicht zuletzt auch im stets präsenten Forschungsbestreben Rifkins, das schon zu so mancher spannender Rekonstruktion Bach'scher Werke, zu manch spannender Erkenntnis auch auf Seiten der Hörer geführt hat.


Hörproben

Alles mit Gott und nichts ohn' ihn, BWV 1127 - live


Concerto in Es-Dur (rekonstruiert nach BWV 49, 169, 1053), Siciliano - live


Concerto in c-Moll (rekonstruiert nach BWV 1060), Allegro - live