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Sonus

Agentur für Alte Musik


Bild_Concerto PalatinoConcerto Palatino wurde 1987 von dem Posaunisten Charles Toet und dem Zinkenisten Bruce Dickey gegründet, zwei Musikern, deren Namen man quasi synonym zur Renaissance von Zink und Barockposaune in heutiger Zeit setzen kann, und denen ein Großteil der enormen Fortschritte in der Spieltechnik auf diesen Instrumenten während der letzten Jahrzehnte zu danken ist.
Seit über einem Vierteljahrhundert arbeiten diese beiden Musiker zusammen, und bildeten in dieser Zeit eine ganze Generation von jungen Zinkenisten und Posaunisten aus, von denen nicht wenige auch regelmäßig mit Concerto Palatino auftreten. Die von Publikum und Kritik stets mit großem Beifall begrüßten Konzerte und Aufnahmen dieses Ensembles trugen zu einer hohen Wertschätzung des vielfach unbekannten, aber doch oft sehr bedeutenden Repertoires für die historischen Blasinstrumente unter den modernen Hörern bei, und regten zahlreiche junge Musiker an, diese Instrumente zu lernen, die eine Generation vorher noch nahezu vergessen waren.

Den Namen Concerto Palatino wählte das Ensemble nach einer historischen Gruppe von Zinkenisten und Posaunisten, die vor über 200 Jahren in Bologna unter dem Namen Il concerto palatino della Signoria di Bologna auftrat. In den Fußspuren dieser früheren Virtuosen möchte das heutige Concerto Palatino seinen Instrumenten wieder zu einem aktiven und respektierten Platz im Konzertleben verhelfen, und die Liebe zu der Musik, die man auf diesem Instrumentarium spielt, bei Musikern und Publikum rekultivieren.

Die Kernbesetzung des Ensembles besteht in zwei Zinken (Bruce Dickey und Doron David Sherwin) und drei Posaunen (Charles Toet, Wim Becu, Simen Van Mechelen), wird aber häufig durch weitere Blechblasinstrumente, Streicher oder Sänger ergänzt, wenn das Repertoire dies erfordert.
Ein großer Teil dieses Repertoires gehört naturgemäß zur geistlichen Musik, da Zinken und Posaunen von der ersten Blütezeit der flämischen Polyphonie im frühen 16. Jahrhundert bis in die Zeit von Johann Sebastian Bach - der sie als einer der letzten Komponisten in ernstzunehmender Weise einsetzte - fester Bestandteil der kirchlichen Kapellen sowohl des katholischen Südens, als auch des protestantischen Nordens Europas waren.

Concerto Palatino trat bereits bei unzähligen wichtigen Festivals, auf zahlreichen bekannten Bühnen in Europa, den USA und Japan auf, und wirkt häufig mit anderen führenden Ensembles der Alten Musik Szene zusammen, wie etwa Cantus Cölln unter Konrad Junghänel, dem Collegium Vocale Gent mit Philippe Herreweghe, Tragicomedia, oder dem Bach Collegium Japan unter Masaaki Suzuki.


SONUS über Concerto Palatino:

Concerto Palatino ist Klangpracht pur: Gibt es ohnehin vielleicht keine andere Besetzung, die barockes und Renaissance-Prachtempfinden klanglich so angemessen darstellt, wie Zinken und Posaunen, so lässt die perfekt ausbalancierte, im Timbre homogene, aber in ihrer optimalen musikalischen Linienführung dennoch sehr durchsichtige Klanglichkeit, die geradezu vokale Diktion dieses Ensembles das Lebensgefühl der Großen und Reichen (Geistlichen) der Epoche vom 16. bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts quasi dreidimensional im Hörer aufscheinen.
Absolut frappierend ist dazu die unglaubliche Virtuosität, mit der die Musiker ihre Instrumente handhaben (ob als Solisten mit Continuo oder im Ensemble), gerade auch in den absolut stilsicher angebrachten Verzierungen und Diminutionen.
Dazu beweisen Bruce Dickey und Charles Toet immer wieder eine sehr glückliche Hand bei der Auswahl von Streichern oder Vokalsolisten, mit denen sie zusammenarbeiten: Da passt der Klang, da stimmt der musikalische Gestus, so dass auch bei größeren Besetzungen stets ein geschlossenes Ganzes entsteht.


Hörproben

Giovanni Gabrieli: Canzon VIII a 8


Giovanni Gabrieli: Canzon XVI a 12


William Brade: Paduan 18, a 6 - Livemitschnitt


Giovanni Gabrieli: Plaudite, psallite a 12 - Livemitschnitt


Giuseppe Guami: Canzon 25, a8 - Livemitschnitt


Video zur Crowdfunding-Kampagne des Projekts Sternenmusik